Therapie

Die Verhaltenstherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren zur Heilung und Linderung psychischer Störungen und zur Lösung von Problemen. Heute vereinigt die moderne Verhaltenstherapie eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken und Behandlungsmaßnahmen wie z. B.:

  • Die Schematherapie geht davon aus, dass es bestimmte meist in der Kindheit erworbene Grundschemata gibt, die unsere Gefühle und unser Verhalten beeinflussen und ein zufriedenes und erfülltes Leben erschweren oder sogar krank machen können. Während der Therapie werden diese Muster bewusst gemacht und positiv verändert.
  • Die Kognitive Verhaltenstherapie überprüft negative Gedanken und Einstellungen, die automatisch auftreten, und versucht, diese durch rationalere bzw. angepasstere Gedanken zu ergänzen oder ersetzen.
  • Die Konfrontationstherapie wird bei Ängsten angewendet. Mit therapeutischer Vorbereitung und Unterstützung werden erlernte Ängste wie z. B. vor großen Höhen, engen Fahrstühlen, Spinnen oder Schlangen wieder verlernt.

Weitere Verfahren, die je nach Persönlichkeit der/des Patientin/en und der auftretenden Probleme eingesetzt werden, sind u.a. Stressimpfungstraining, Entspannungsverfahren, Selbstmanagementtraining, Achtsamkeit- und Akzeptanzübungen und das Training von sozialer Kompetenz.

Die Verhaltenstherapie ist pragmatisch und lösungsorientiert und soll in einem überschaubaren Zeitrahmen neue Lösungen aufzeigen und zu einer deutlichen Besserung beitragen. Ein „Quick Fix“ ist in der Regel allerdings nicht möglich, da psychische Veränderungen Zeit brauchen. Die verhaltenstherapeutische Kurzzeittherapie umfasst 25 Sitzungen á 50 Minuten. Je nach Indikation und Veränderungsmotivation wird die Zahl der Sitzungen aber individuell angepasst. Weitere Merkmale der Verhaltenstherapie sind der transparente Ablauf sowie die aktive Mitarbeit der Patienten und Patientinnen.

Psychologen mit Master- oder Diplomabschluss erlernen die Verhaltenstherapie nach ihrem Studium in einem dreijährigen und 4200 Stunden umfassendem Aufbaustudium, welches seit Mitte 2000 mit dem Staatsexamen zum Psychologischem Psychotherapeuten abgeschlossen wird.